Das "Hopp-Kindertumorzentrum Heidelberg“ (KiTZ) ist eine gemeinsame Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) und der Universität Heidelberg (Uni HD).
Für das Projekt untersucht Maaß spezifische Faktoren der Bildung, Freisetzung und Aufnahme von sogenannten Vesikeln. Das sind Transportbläschen, mit denen Zellen Informationen an bestimmte zelluläre Bereiche, ihre unmittelbare Umgebung (gesunde und Krebszellen), aber auch über das Blut an weiter entfernte Körperstellen übermitteln. Maaß möchte diese Transporte unterbrechen und somit die Interaktionen der aggressivsten Tumorzellen von Ependymomen unterdrücken. Ependymome sind die dritthäufigste Art von Hirntumoren bei Kindern und kommen insbesondere bei Kleinkindern vor. Sie wachsen oft sehr aggressiv und haben ein hohes Rückfallrisiko.
Diagnose und Prognose bei Ependymomen verbessern
Darüber hinaus wird Maaß mit Hilfe der Förderung Bluttests, sogenannte Flüssigbiopsien, nutzen, um Marker für die Diagnose und Prognose dieser kindlichen Hirntumoren zu identifizieren. Dafür wird sie Vesikel analysieren, die von Ependymomzellen in den Blutkreislauf abgegeben werden.
„Ich fühle mich zutiefst geehrt, mit dem renommierten CERN Robert Connor Dawes Scientific Fellowship ausgezeichnet zu werden. Ich habe dadurch die Möglichkeit, Signalwege zur Bildung von Vesikeln als potenzielle Schwachstelle von Ependymomen zu untersuchen und dadurch die Aussicht von Ependymom-Patienten zu verbessern,“ sagt Maaß, die ihre Forschung unter der Leitung des Kinderonkologen Kristian Pajtler vom Hopp-Kindertumorzentrum Heidelberg (KiTZ), Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) durchführt.
Verständnis kindlicher Ependymome fördern
„Ich freue mich sehr, Kendra Maaß im Fellowship-Programm begrüßen zu dürfen. Im Laufe der Jahre haben wir wichtige Beziehungen zu den Mediziner und Wissenschaftlern am KiTZ und am DKFZ aufgebaut, unter anderem durch die Unterstützung verschiedener Forschungsvorhaben, Aufklärungsprogramme und als vertrauenswürdige Überweisungsstelle für Familien, die in der EU und darüber hinaus eine zweite Meinung einholen möchten,“ betont Kimberly Wallgren, Geschäftsführerin der CERN Foundation (Collaborative Ependymoma Research Network), die Teil der National Brain Tumor Society ist. „Wir freuen uns darauf, diese Beziehungen fortzusetzen und unser Verständnis pädiatrischer Ependymome durch Kendra Maaß Forschung zu vertiefen.“
Die Bewerbung für die Auszeichnung steht Forschern auf der ganzen Welt offen und ist bei Nachwuchswissenschaftlern besonders begehrt. Sie soll die Forschung auf dem Gebiet der kindlichen Hirntumoren vorantreiben, insbesondere im Hinblick auf die eher seltenen Ependymome. Die Auszeichnung wird von der CERN Foundation und der Robert Connor Dawes Foundation mitfinanziert. Letztere unterstützt weltweit Projekte zur Erforschung und Behandlung kindlicher Hirnerkrankungen. Sie wurde 2013 im Gedenken an Robert „Connor“ Dawes gegründet.