2020 wieder elfmal Spitzenklasse bei den Zitierungen

Im Jahr 2020 haben es wieder elf Wissenschaftler aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum bis ganz an die Spitze geschafft, darunter drei Wissenschaftler aus dem KiTZ: Sie zählen zum führenden einen Prozent der weltweit meistzitierten Forscher ihrer jeweiligen Fachgebiete. Wissenschaftler, deren Arbeiten besonders häufig von Fachkollegen zitiert werden, gelten damit als überdurchschnittlich anerkannt und bedeutend in ihrem Gebiet. Daher ist die Zitierungshäufigkeit einer der wichtigen Messwerte, um den Einfluss und die Leistungsfähigkeit einzelner Forscher einzuordnen.

David Jones. Quelle: KiTZ
Prof. Dr. med. Stefan Pfister
KiTZ-Direktor Stefan Pfister. Quelle: KiTZ

Die „Web of Science Group“ des US-amerikanischen Unternehmens Clarivate veröffentlicht jährlich eine Rangliste der weltweit meistzitierten Wissenschaftler in 21 verschiedenen Fachgebieten, die alle Naturwissenschaften, Medizin sowie Wirtschafts- und Sozialwissenschaften umfassen.

Weltweit 6167 Forscher aus über 60 Ländern zählen 2020 zum führenden einen Prozent der meistzitierten Fachleute ihres jeweiligen Gebiets. Unter den 345 Platzierten aus deutschen Institutionen sind dieses Jahr elf Wissenschaftler aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) vertreten.
 
Michael Baumann, der Vorstandsvorsitzende des DKFZ, kommentiert das Ergebnis: „Wir sind stolz, dass wieder so viele unserer Kollegen zu den meistzitierten Wissenschaftlern ihres Fachs zählen. In ganz Deutschland schaffen es jedes Jahr insgesamt etwa 350 Forscher aus allen Fachgebieten auf die Clarivate-Liste - darunter sind regelmäßig um die zehn DKFZ-Kollegen: Das belegt eindrücklich den hohen Stellenwert der Arbeit des DKFZ innerhalb der deutschen Forschungslandschaft.“
 
Die Top-Platzierten 2020 sind:
 
Ralf Bartenschlager (DKFZ und Universitätsklinikum Heidelberg) hat mit seinen bahnbrechenden Forschungsergebnissen zum Hepatitis C Virus den Weg geebnet, um wirksame Medikamente gegen den gefährlichen Erreger zu entwickeln (Kategorie Mikrobiologie).
 
Der Epidemiologe Hermann Brenner (DKFZ und NCT Heidelberg) gilt als führender Experte für die Bewertung von Krebspräventionsmaßnahmen (Kat. Cross Fields). 
 
Eran Elinav ist Experte für die gesundheitlichen Auswirkungen des Darm-Mikrobioms. Er arbeitet am Weizmann Institut in Israel und leitet eine Forschungsabteilung am DKFZ, die sich mit dem Einfluss des Mikrobioms auf die Krebsentstehung befasst (Kat. Molekularbiologie und Genetik).
 
Andreas von Deimling (DKFZ und Universitätsklinikum Heidelberg) ist international bekannt für die Entwicklung diagnostischer Antikörper, mit denen sich krebsspezifische Mutationen nachweisen lassen und die weltweit zur besseren Beurteilung von Hirntumoren eingesetzt werden (Kat. Neurowissenschaften).
 
Mathias Heikenwälder erforscht, wie chronische Entzündungen Krebs entstehen lassen und wie diese Prozesse aufgehalten werden können. Er publiziert seine Ergebnisse in Zeitschriften verschiedener Fachgebiete (Kat. Cross Fields).

David Jones, Andrey Korshunov und Stefan Pfister erzielten ihre Platzierung mit fachübergreifender Forschung (Kat. Cross Fields): Die Wissenschaftler, die auch am Hopp-Kindertumorzentrum „KiTZ“ arbeiten, zählen zu den weltweit renommiertesten Experten für die Molekulargenetik kindlicher Hirntumoren. Damit haben sie auch erheblichen Einfluss auf die Behandlung der jungen Patienten und veröffentlichen daher auch in Fachzeitschriften für Klinische Medizin. 
 
Der Neurologe Michael Platten (DKFZ und Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg) entwickelt Immuntherapien gegen Hirntumoren und erforscht, welche Rolle der Stoffwechsel der Aminosäure Tryptophan bei Krebserkrankungen spielt (Kat. Cross Fields).
 
Oliver Stegle (DKFZ und EMBL) entwickelt Verfahren für die Auswertung von Hochdurchsatzdaten. Ein Schwerpunkt sind hierbei Methoden, um Erbgutvariationen in einzelnen Zellen zu studieren (Kat. Cross Fields).
 
Der Neurologe Wolfgang Wick (DKFZ und Universitätsklinikum Heidelberg) erforscht die molekularen Mechanismen möglicher zielgerichteter Therapien gegen das Glioblastom (Kat. Cross Fields).
 
Für die aktuelle Liste berücksichtigte Clarivate die Autoren aller wissenschaftlichen Publikationen, die zwischen 2009 und 2019 erschienen sind, und die Ende 2019 zu dem einen Prozent der meistzitierten Fachaufsätze zählten („highly cited papers“).
 
Je nach Größe des Fachgebiets erfordert es eine unterschiedliche Anzahl an Zitierungen, um zum obersten Prozent zu zählen. Mit weitem Abstand kommt der Großteil der „meistzitierten Forscher“ aus US-amerikanischen Institutionen (2650), gefolgt von China (770), Großbritannien (514) und Deutschland (345).
 
 
 
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Über 1.300 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. 
Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, interessierte Bürger und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs. 
Gemeinsam mit Partnern aus den Universitätskliniken betreibt das DKFZ das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) an den Standorten Heidelberg und Dresden, in Heidelberg außerdem das Hopp-Kindertumorzentrum KiTZ. Im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), einem der sechs Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung, unterhält das DKFZ Translationszentren an sieben universitären Partnerstandorten. Die Verbindung von exzellenter Hochschulmedizin mit der hochkarätigen Forschung eines Helmholtz-Zentrums an den NCT- und den DKTK-Standorten ist ein wichtiger Beitrag, um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Krebspatienten zu verbessern.
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.


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