20.000 Euro für die Sarkomforschung am KiTZ

Sarkome machen in Deutschland etwa 1 Prozent aller Krebs-Neuerkrankungen bei Erwachsenen und etwa 11 Prozent der Krebs-Neuerkrankungen bei Kindern und Jugendlichen aus. Der Verein SMARCB1 unterstützt die Kinderkrebsforschung am Hopp-Kindertumorzentrum Heidelberg (KiTZ) und am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) mit unterschiedlichen Spendenaktionen, um erkrankten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen bessere Behandlungschancen zu eröffnen. In diesem Jahr wurden nun erneut eine Spendensumme von 20.000.- Euro gesammelt und an eine Forschergruppe übergeben, die sich insbesondere mit Epitheloiden Sarkomen (EpS) befasst.

Der Verein SMARCB1, der seit vielen Jahren die Forschung am KiTZ und DKFZ durch Spenden unterstützt, informiert regelmäßig (hier in Bergisch Gladbach) auch öffentlich über sein Projekt. © SMARCB1 e.V.

Das "Hopp-Kindertumorzentrum Heidelberg“ (KiTZ) ist eine gemeinsame Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) und der Universität Heidelberg (Uni HD).

Sarkome, hochaggressive Tumoren, die in Knochen und Weichteilen entstehen, sind die dritthäufigste Krebsart im Kindes- und Jugendalter. Zu ihnen gehören auch die sogenannten Epitheloiden Sarkome (EpS), die beispielsweise in Händen und Füßen entstehen. Diese Tumoren sind zwar selten, werden jedoch auch oft spät erkannt und sind dann nur schwer zu behandeln.

Die von Thomas Grünewald geleitete Arbeitsgruppe am KiTZ und am DKFZ möchte das ändern und forscht an den molekularen Ursachen, um moderne, nebenwirkungsärmere Behandlungsmöglichkeiten zu entwickeln. Unterstützt wird sie dabei unter anderem schon seit vielen Jahren vom Verein SMARCB1 e.V. Mit den 20.000 Euro, die nun übergeben wurden, beträgt die gesamte Spendensumme der vergangenen Jahre beachtliche 95.000 Euro.

Die Mittel kommen dabei konkret einem Projekt zugute, bei dem die Forscher eine molekulare Schwachstelle ins Visier nehmen, die EpS und andere Sarkom-Unterarten gemeinsam haben: Bei fast 90 Prozent aller EpS ist das Gen SMARCB1 defekt. SMARCB1 spielt eine zentrale Rolle bei der Regulation der Gene. Durch den Verlust von SMARCB1 wird dieser Mechanismus empfindlich gestört, und man nimmt an, dass dies das Tumorwachstum auslöst.

Das Team um Thomas Grünewald konnte nachweisen, dass sich dieses Gen jedoch reaktivieren lässt, mithilfe von gentechnisch veränderten Zelllinien. Ziel ist es nun, die Tumorart weiter genetisch zu erforschen und anhand der Ergebnisse an Labormodellen neue Behandlungsansätze zu testen.

„Wir sind dem Verein SMARCB1 außerordentlich dankbar für die kontinuierliche Unterstützung unserer Forschung zum Epithelioden Sarkom. Ohne die nachhaltige Unterstützung könnten wir unsere Forschungsbemühungen für eine solche seltene, aber aggressive Erkrankung nicht aufrechterhalten“, so Grünewald.

 

Über den Verein SMARCB1 e.V.
Mit der Perspektive auf eine Gruppe von Sarkomen, die ein gemeinsames Merkmal verbindet, beschreitet SMARCB1 e.V. einen eigenen Weg. Die Erkenntnis der Bedeutung von SMARCB1 rückt dieses Gen und seine Tumore in den Fokus seiner Forschungsförderung. Der Verein unterstützt Forschungsvorhaben zu dieser Gruppe von Tumoren ideell und finanziell und will langfristig eigene Forschungsprojekte initiieren. Voraussetzung dafür ist die Einwerbung von finanziellen Mitteln. Um diese Ziele zu realisieren, will SMARCB1 e.V. Akteure im Forschungsbereich gewinnen und die Öffentlichkeit für die Bedeutung des Themas sensibilisieren. Jeder kann diesen Weg mitgehen, damit Sarkome nicht länger der „vergessene Krebs“ sind.

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Hopp-Kindertumorzentrum Heidelberg
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