Schauspielerin Anja Kling zu Gast im KiTZ

Seit fast drei Jahren engagiert sich Schauspielerin Anja Kling bereits als Botschafterin für die Forschung am Hopp Kindertumorzentrum KiTZ in Heidelberg. Am Dienstag, dem 6. August, besuchte sie das KiTZ und verschaffte sich persönlich einen Eindruck von der Heidelberger Kinderkrebsmedizin.

Schauspielerin Anja Kling besucht das KiTZ.
Schauspielerin Anja Kling (rechts) zu Besuch beim KiTZ. Von links: Laborleiterin Sina Oppermann, KiTZ-Fundraisingkoordinatorin Vera Cornelius, KiTZ-Direktor Olaf Witt und KiTZ-Kinderreporterin Vianne. Bildquelle: Marius Stark, KiTZ

"Bereits 2014, also zwei Jahre vor der Gründung des KiTZ, habe ich auf der Ein-Herz-für-Kinder-Gala des ZDF KiTZ-Direktor Stefan Pfister kennengelernt", sagt die deutsche Schauspielerin, die unter anderem für ihre Rollen in "(T)Raumschiff Surprise - Periode 1" und "Wir sind das Volk" bekannt ist. "Professor Pfister hat mir von seinem Vorhaben erzählt, Forschung und Patientenversorgung unter dem Dach eines Kinderkrebszentrums näher zusammenzubringen, um betroffenen Kindern schneller zu neuen Therapien zu verhelfen. Diese Idee hat mich begeistert und ich habe begonnen, mich für das KiTZ und seine Forschung einzusetzen."

Anja Kling unternahm während ihres vierstündigen Aufenthaltes am KiTZ zunächst einen Rundgang durch das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) und ließ sich von Wissenschaftlerin Sina Oppermann die Forschungsarbeiten im translationalen Bereich des KiTZ zeigen. Dort werden Forschungsergebnisse in klinische Anwendungen übersetzt. Das geschieht, indem innovative Wirkstoffe, die im Bereich der Kinderonkologie noch nicht zugelassen sind, unter streng kontrollierten Bedingungen zunächst an Tumorzell-Modellen, später in klinischen Studien an Patienten erprobt werden. "Kinder, die wir im Rahmen der klinischen Studien mit neuen Medikamenten behandeln, haben alle zugelassenen Standardverfahren - leider erfolglos - durchlaufen", erklärt KiTZ-Direktor Olaf Witt, der die Schauspielerin durch die Labore begleitete. "Für sie ist die Studienteilnahme die letzte Chance auf eine Heilung."

"Manchmal finden wir mit unserem zielgerichteten Ansatz, dem immer eine genetische Analyse des Tumormaterials vorgeschaltet ist, ein genau passendes Medikament und wir können den Tumor komplett zurückdrängen", so Witt weiter. "Noch handelt es sich dabei um Einzelfälle. Aber unsere Wissenschaftler arbeiten im Rahmen unseres INFORM*-Projektes mit Hilfe modernster DNA-Analysemethoden, Medikamententests und IT-Lösungen daran, dass wir bald mehr Kindern auf diese Weise helfen können." Noch immer ist Krebs - nach Verkehrsunfällen - die zweithäufigste Todesursache im Kindesalter. Die Heilungsraten sind mit 80 Prozent gut, stagnieren aber seit Jahrzehnten. Um das zu ändern, sind neue Therapieansätze dringend nötig.

Nach dem Rundgang durch die Forschungslabore besuchte Anja Kling zusammen mit Olaf Witt auch die Kinderkrebsstation am Universitätsklinikum Heidelberg, wo die jungen KiTZ-Patienten mit Krebs und schweren Bluterkrankungen unter der Leitung von KiTZ-Direktor Andreas Kulozik stationär, ambulant und tagesklinisch versorgt werden. "Ich bin wirklich sehr beeindruckt, mit wieviel Herz und positiver Energie sich die KiTZ-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um ihre Patienten kümmern", so Anja Kling, selbst Mutter von zwei Kindern. Ein Engagement, das sich lohnt. Davon ist sie überzeugt. "Ich werde wiederkommen, spätestens, wenn das neue KiTZ-Gebäude, das sich gerade in Planung befindet, errichtet wird - und die Vision von Herrn Pfister, Forschung und Patientenversorgung unter einem Dach zu vereinen, Realität geworden ist."

*INFORM ist ein 2015 gestartetes Projekt zur genetischen Analyse von Tumorproben krebskranker Kinder. Im Rahmen von INFORM suchen Ärzte und Wissenschaftler nach Fehlern im Erbgut, die den Krebs verursachen sowie nach passenden Medikamenten, für die der Tumor empfindlich ist. Diese sogenannten Mutationen werden genutzt, um Tumoren zu unterscheiden und voneinander abzugrenzen (Diagnose) sowie neue Angriffspunkte für zielgerichtete Therapien zu identifizieren, aber auch das erbliche Krebsrisiko abzuschätzen. Die gesammelten Daten dienen dazu, neue Therapien in klinischen Studien zu entwickeln.

 

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