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„Lara ist schon nach der ersten Stunde richtig aufgeblüht – also wieder mehr sie selbst geworden.“

Lara war noch nicht vier Jahre alt, da kam sie als Patientin ans KiTZ – Diagnose Leukämie. Laras Mutter berichtet, wie die Musiktherapie ihrer Tochter in der Zeit der Behandlung helfen konnte:

"Nach dem Schock der Diagnose ‚Leukämie‘ bei meiner Tochter (sie war 3,5 Jahre), habe ich vor ihr immer versucht, nicht in Tränen auszubrechen. Mein Gesicht war also sehr wahrscheinlich immer angespannt. Irgendwann später (nach der Therapie) hat mir meine Tochter gesagt, dass sie dachte, wir (ihre Eltern) wären ‚böse auf sie‘.... Jedenfalls hatte ich den Eindruck, dass sie uns entgleitet, und immer trauriger und deprimierter wurde, gleich zu Anfang der 6 Monate Chemotherapie. Alles war fremd und beängstigend – für sie noch mehr als für uns Eltern. Die Tage waren anstrengend, und sie hatte keine Spielkameraden da. Spielen geht ja auch nicht wirklich, wenn man den Tropf ständig hinter sich herziehen muss, bzw. man sowieso irgendwie müde und schwach von der Therapie ist. Jedenfalls habe ich Rat bei den Ärzten und Schwestern gesucht, um Lara wieder ein bisschen glücklich zu machen. Mir wurde dann die Musiktherapie empfohlen. Das haben wir dann auch gemacht. Lara ist schon nach der ersten Stunde richtig aufgeblüht – also wieder mehr sie selbst geworden.

Es war schön, dass die Therapeutin sich in dieser Stunde nur um sie gekümmert hat.

Es war schön, dass es den langweiligen Klinik Trott für sie unterbrochen hat.

Es war schön, dass sich jemand nach ihren Wüschen erkundigt hat (welches Lied wollen wir singen?). Denn die Behandlungen können sich die Kinder ja nicht aussuchen.

Es war schön, dass es Einzelstunden gab – aber auch einmal die Woche eine Gruppenstunde, weil in der Gruppe eine andere Freude/Dynamik entstand.

Es war auch schön für uns Eltern, sich mal eine Zeitlang zurückziehen zu können, um dann zurückzukommen, und unser Kind hatte gute Laune."